Der Bürgerbus fährt demnächst autonom

Die Zukunft steht in Neunkirchen-Seelscheid im Mittelpunkt. Die Entwicklung von Fahrzeugen, die ohne Fahrer auskommen – sogenanntes autonomes Fahren, macht auch beim Bürgerbus nicht Halt. Mit einem bekannten Fahrzeughersteller zusammen testet der Bürgerbus Neunkirchen-Seelscheid e.V. ab Montag dem 1. April, die Alltagstauglichkeit eines Fahrerlosen Busses – wie man auf dem ersten Erlkönigfoto sieht, fährt der Bürgerbus in der Tat auch ohne (!) Fahrer.

Grund für die Entscheidung ist, dass es im Verein Engpässe bei der Besetzung von ehrenamtlichen Fahrern und Fahrdienstleiter gibt und die Dienstpläne nur mit Mühe gefüllt werden können. Abhilfe schafft da Kollege Computer. Er übernimmt gleich alle Schichten und braucht auch keine Ruhepausen einzulegen, außer den Softwareupdates, die in der betriebsfreien Zeit eingespielt werden können. Als weiterer Vorteil kann ein zusätzlicher Fahrgast durch den entfallenen Fahrersitz Platz nehmen. Auch dürfen, dank einer zusätzlich Chat-Software, während der Fahrt Gespräche mit dem Computer geführt werden, was derzeit mit dem Fahrer (offiziell) nicht erlaubt ist.

Der Bus fährt wie gewohnt zur Haltestelle und hält an. Der Fahrgast muss lediglich den Code „Ich möchte einsteigen“ ausrufen und die Tür öffnet sich. Nachdem die freundliche Computerstimme „Bitte anschnallen!“ sagt und sich der Fahrgast angeschnallt hat, geht die Fahrt los. Sie müssen nur noch die Ausstiegshaltestelle nennen und das Fahrzeug hält wunschgemäß innerhalb des Linienplans an der korrekten Haltestelle an.

Ab 2027 wird übrigens auch der Fahrgastlose Betrieb geprobt. Somit würde der Bus vollkommen autonom seine Runden durch Neunkirchen-Seelscheid drehen. Das Ein- und Aussteigen besorgt dann eine eigens entwickelte App, die bequem vom Sofa aus bedient werden kann.

„Das Ende dieser Entwicklung“, so der leitende Ingenieur P.Lauderer „wird das Straßenlose Fahren sein. Die Kommunen brauchen dann kein Geld mehr für die Instandhaltung des Straßennetzes investieren.“

Weitere Informationen für die Fahrt mit uns in die Zukunft unter http://bb-nk-se.de/

Beigeordneter als Beifahrer im Bürgerbus

Am Donnerstag, den 27. Dezember 2018 fuhr der Beigeordnete unserer Gemeinde, Herr Klaus Märzhäuser, als Beifahrer mit im Burgerbus. Herr Märzhäuser ist seit Herbst 2015 Beigeordneter und damit auch Stellvertreter der Bürgermeisterin und zugleich Vorstand der Gemeindewerke.

Das Mitfahren an diesem Donnerstag war gut gewählt, denn nach den Weihnachtsfeiertagen gab es bei vielen Bürgerinnen und Bürgern das große Bedürfnis, wieder in den Ortskernen von Seelscheid und Neunkirchen einzukaufen oder anderen Geschäften nachzugehen.
„Der Bürgerbus erfüllt hier eine nicht zu unterschätzende Funktion“ so der Beigeordnete. “ In unserem Gemeindegebiet mit über 50 km² und mehr als 50 z.T. entlegenen Ortsteilen sorgt der Bürgerbus für Mobilität wo der öffentliche Personennahverkehr nicht mehr fährt. Es ist beachtlich, was Bürger der Gemeinde für andere Bürger tun“ sagte Herr Märzhäuser beim Aussteigen nach gut 2 Stunden Rundfahrt in Neunkirchen und Seelscheid.

Herr Märzhäuser als Beifahrer mit Paul Knipp als Fahrer des Tages

Bürgerbus sucht ehrenamtlichen Lagerraum

Der Bürgerbus Neunkirchen-Seelscheid e.V. hat – wie viele Vereine im Allgemeinen – ein Sammelsurium aus Gegenständen, die immer wieder für Veranstaltungen und öffentliche Auftritte zum Einsatz kommen: Ausstellungszelt, Bierbänke, Tische, Aufsteller, Prospekte, etc.

Hierfür sucht der Bürgerbus einen geeigneten Lagerraum – nach Möglichkeit kostenneutral – oder besser noch: ehrenamtlich – wie alle Fahrer des Bürgerbusses sich ehrenamtlich engagieren.
Das Material könnte eine halbe Garage füllen und sollte jederzeit frei zugängig sein, selbstredend trocken und geschützt.

Wer dem Bürgerbusverein hier helfen kann, wende sich bitte vertrauensvoll an:
Alfred Benke, 1. Vorsitzender, Telefon 02247.6204

Kreissparkasse spendet neue Reifen

Die Kreissparkasse Köln spendet dem Bürgerbus Neunkirchen-Seelscheid einen neuen Satz Reifen sowie Wartungsarbeiten. Hierzu übergab die Leiterin der Geschäftstelle Seelscheid, Frau Sylvia Sobczyk, einen Check über 1.000 EUR an den ersten Vorsitzenden – und aktiven Fahrer –des Bürgerbusvereins Neunkirchen-Seelscheid e.V., Alfred Benke.

„Gerade in unserer Gemeinde leistet der Bürgerbus ein hohes Maß an ehrenamtlicher und gemeinnütziger Arbeit“ so Frau Sobczyk bei der Übergabe. Als Geldinstitut in kommunaler Trägerschaft sehe sie sich daher auch in einer sozialen Verantwortung, zur Aufrechterhaltung des Betriebes des Bürgerbusses beizutragen.

Für die Wartung des Bürgerbusses ist das Team Axol um Oliver Galle im Kupferfeld zuständig, wo die Reifen bis zum endgültigen Einsatz eingelagert sind.


Oliver Galle (m. Reifen), Sylvia Sobczyk, Alfred Benke.
(Foto: Henning Knudsen)

Bürgerbusfahrer im Erste-Hilfe-Lehrgang

Am Samstag, den 04. August, nahmen die Fahrer des Bürgerbusses erneut an einem Erste-Hilfe-Lehrgang der Johanniter teil. Regelmäßige Erste Hilfe-Kurse gehören u.a. zu den Vorgaben der Unfallversicherungsträger.

17 engagierte Teilnehmer lauschten aufmerksam und beteiligten sich trotz großer Hitze an den verschiedenen Übungen der Lehrgangsleiter, vor allem die Wiederbelebung mit Herz-Lungen-Massage, den Einsatz eines Defibrillators, stabile Seitenlange, Schockbehandlung oder das Verbinden von blutenden Wunden.
Wie verhält man sich bei einem drohenden Herzinfarkt, was ist zu machen bei einem epileptischen oder asthmatischen Anfall oder bei einer Verbrennung ? Alle wesentlichen Fragen rund um lebensrettende und lebenserhaltende Sofortmaßnahmen kamen an diesem Tag zur Sprache.

So fahren unsere Fahrer mit Ihren z.T. neu erworbenen oder aufgefrischten Kenntnissen und Fertigkeiten der Ersten Hilfe weiter, damit sie beherzt und ohne Angst auf Verletzte oder Betroffenen zugehen können, und so rasch und kompetent Hilfe anbieten können – auch damit Sie als unsere Fahrgäste weiterhin mit einem guten und sicheren Gefühl in unseren Bus einsteigen.

(Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V)

Herzlichen Dank an das Ausbildungsteam der Johanniter Much !

Schwerbehinderte fahren mit dem Bürgerbus kostenlos

Liebe Fahrgäste,

in unserem Bürgerbus fahren Schwerbehinderte mit amtlichem Schwerbehindertenausweis (mit gültiger Gebührenmarke des Versorgungsamtes) bekanntermaßen kostenlos. Das gilt auch für 1 Begleitperson von Schwerbehinderten mit dem Merkzeichen B im Ausweis.

Sie werden sicherlich Verständnis dafür haben, dass die Fahrer aus Gründen der allgemeinen Gerechtigkeit und um Missbrauch auszuschließen, diese Ausweise gelegentlich kontrollieren müssen. Wir bitten um Ihr Verständnis und etwas Geduld bei der Prüfung.

Übrigens:
Viele Menschen im VRS-Verbundgebiet können bei ihrem zuständigen JobCenter oder Sozialamt bzw. dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) einen MobilPass bekommen.

Das Angebot gibt es für:

  • Empfänger von ALG II und Sozialgeld (SGB II)
  • Empfänger von Leistungen für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie laufender Hilfe von Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen (SGB XII)
  • Empfänger von Regelleistungen nach dem AsylbewerberleistungsG
  • Empfänger von laufenden Leistungen der Kriegsopferfürsorge

Bürgerbus mal anders

Zwölfmal im Jahr treffen sich Vorstand, Mitglieder und ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer des Bürgerbuses Neunkirchen-Seelscheid e.V. zu Besprechungen über Diensteinteilungen, Wünsche für und Probleme mit Fahrtrouten und Zeitplänen, Zukunftsplänen oder Technisches rund um unseren Bus.

Einmal im Jahr spielen solche Dinge bei ihrem Treffen keine Rolle. Man fährt mit Programm irgendwo hin oder macht es sich gemütlich. Möglich machen das die Spenden der vielen lieben Fahrgäste im Laufe des Jahres in das kleine Schweinchen im Bürgerbus. Danke dafür!

2017 stand das Grillen auf dem sehr schönen und gepflegten Dorfplatz der Siedlungsgemeinschaft Hasenbach an. Die Bedingungen waren traumhaft: bei fabelhaftem Wetter, gutem Essen und Trinken, wurde viel erzählt, lernte man sich besser kennen. Bürgermeisterin, Frau N. Sander, war verhindert, beteiligte sich aber mit einem Pittermännchen. Danke! Gäste waren der Beigeordnete unserer Gemeinde, Herr K. Märzhäuser, und der Vorsitzende der Siedlungsgemeinschaft Hasenbach, Herr G. Endres, und seine Frau.

Die Zeit verrann wie im Fluge. Geschwitzt haben fast alle: Die einen bei der Vorbereitung  der köstlichen Salate und Nachtische zu Hause, andere beim Auf- und Abbau sowie Putzen auf dem Dorfplatz, in der Hitze der Grillhütte, beim Transport der Getränke, Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Bürgerbus oder beim Boule spielen. Wenn viele anpacken und etwas beisteuern, ist das alles halb so wild, bei doppelter Freude. Danke für die schönen Stunden!

Boule in Hasenbach

Möchten auch Sie Teil unserer Gemeinschaft werden ? Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit unseres Vereins interessiert und vielleicht auch selber Fahrer oder Fahrdienstleiter werden möchte, ist, wie Sie sehen, in unserem Kreise herzlich willkommen.

Ihr Bürgerbus-Team

Alle Fotos: Horst Kammerer

Anschaffung eines Fahrzeuges Teil 4

Liebe Fahrgäste,

Unser bisheriger Bürgerbus basiert auf einem normalen Kleintransporter mit Busaufbau und Hochdach mit mind. 1,8m Stehhöhe. Eine zusätzlich angebrachte ausfahrbare Einstiegsstufe erleichtert den Einstieg in den Fahrgastraum und ist in der Förderregelung zwingend vorgeschrieben. Die acht Sitzplätze sind derzeit aufgeteilt in eine Dreierbank, zwei Zweierbänke und ein Einzelsitzplatz neben dem Fahrer. Benötigt ein Fahrgast Hilfe beim Ein- bzw. Ausstieg, muss der Fahrer an der Fahrertür aussteigen und ums Fahrzeug herum zur Fahrgasttür gehen.

In Niederflurfahrzeuge „spaziert“ man ohne Mühe und barrierefrei rein. Das Basisfahrzeug ist meist ein Kastenwagen, bei dem die Niederflurabsenkung zwischen Vorder- und Hinterachse vorgenommen wird. Dadurch liegt die Einstiegshöhe bei ca. 35cm ab Fahrbahn. An Haltestellen mit einer Bordsteinkante ist ein nahezu niveaugleicher Einstieg möglich. Zusätzlich gibt es in den meisten Modellen eine klappbare Rampe mit rutschfestem Belag. So kann auch ein Rollstuhlfahrer barrierefrei mitgenommen werden. Eine breite elektrische, bzw. pneumatische, meist doppelflügelige Außentür, sorgt für einen problemfreien Ein- und Ausstieg. In Niederflurbussen gibt es acht Einzelsitzplätze, einer davon ist bei Mitnahme eines Rollstuhls klappbar. Braucht ein Fahrgast Hilfe beim Ein- oder Ausstieg, kann der Fahrer im Innenraum bequem den Durchgang zum Fahrgastraum benutzen.

Der Umbau auf die Niederflurtechnik ist sehr kostenintensiv, aber in Hinblick auf den Komfort für unsere älter werdenden Fahrgäste langfristig erforderlich. Für Niederflurfahrzeuge mit Rollstuhlplatz werden vom Land NRW übrigens auch höhere Förderungsmittel bewilligt.

Wie auch immer unser neues Fahrzeug aussehen wird, welche Technik zum Einsatz kommt, wird uns die kommende Zeit bis zur Ausschreibung beschäftigen. Wir halten Sie auf dem Laufenden …

Ihr Bürgerbusteam

Anschaffung eines Fahrzeuges Teil 3

Liebe Fahrgäste,

Der Elektromotor ist eine saubere Sache. Elektromotoren haben hohe Drehmomente bei der Anfahrt, laufen beinahe geräuschlos und sind im äquivalenten Verbrauch sehr sparsam. Lediglich die Kapazität und die Aufladezeiten des Akkus sind derzeit technische Schwachstellen. Bei kalten Außentemperaturen verringert sich die Ladungsmenge der bislang eingesetzten Akkus. Daher ist ein häufigeres Nachladen an einem Winterbetriebstag eventuell notwendig. Auch Zusatzaggregate wie Heizung und Klimaanlage (wir wollen es unseren Fahrgästen ja so angenehm wie möglich machen) nehmen sich die benötigte Energie aus dem Akku. Die Steigungen in unserem Gemeindegebiet sorgen, wie bei allen Antriebsarten auch, für einen höheren Verbrauch als im Flachland. Während Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auch im Notfall mit einem Kanister Sprit nachgetankt werden können, hieße die elektrische Alternative bei uns, „Abschleppen bis zur nächsten Steckdose“.

Eine weitere Schwachstelle ist der hohe Anschaffungspreis. Eine unverbindliche Preisanfrage bei einem Hersteller lag bei ca. 120.000 EUR.

Beim Hybridmotor schlagen zwei Herzen unter der Motorhaube. Meistens ist es ein Verbrennungs- und ein Elektromotor. Hier werden die Vorteile des Elektromotors mit den Vorteilen der Reichweite bei Verbrennungsmotoren kombiniert. Leider ist diese Variante für unseren Busbetrieb derzeit nicht verfügbar, bzw. bezahlbar.

Für beide Antriebsarten werden übrigens zusätzliche Fördermittel vom Land NRW in Aussicht gestellt. Dennoch könnte das Ganze eine sehr kostspielige Sache werden.

Haben Sie Erfahrung mit alternativen Antrieben von Fahrzeugen und möchten diese mit uns teilen? Dann melden Sie sich bei uns direkt beim Busfahrer, telefonisch über 02247/303 480 oder per Mail unter info@bb-nk-se.de

Nächste Woche möchten wir zwei Karosserievarianten miteinander vergleichen.

Ihr Bürgerbusteam

Anschaffung eines Fahrzeuges Teil 2

Fortsetzung des Berichts aus KW 7

Liebe Fahrgäste,

mit unserem dieselbetriebenen Mercedes Sprinter haben wir bislang viel Erfahrung gesammelt. Der Dieselmotor arbeitet ruhig und ist sehr zuverlässig. Dennoch ist es erlaubt, über etwas anderes nachzudenken. Auf dem Fahrzeugmarkt gibt es z.Z. eine Fülle alternativer Antriebe, aber nicht alle sind für unseren Betrieb wirtschaftlich oder bezahlbar.

Der Ottomotor. Der Kraftstoffverbrauch bei Ottomotoren ist bei diesem Fahrzeugtyp etwas höher als bei Dieselmotoren. Technisch veränderte Ottomotoren können neben Benzin sowohl auch mit Flüssig- als auch mit Erdgas betrieben werden.

Erfahrungsberichte von Bürgerbusvereinen in bergigen Regionen sind jedoch bei monovalenten (also nur mit einem Treibstoff betriebenen) Fahrzeugen sehr zurückhaltend euphorisch. Die Reichweite und die Antriebsleistung wird dort allerdings sehr bemängelt. Hersteller von Fahrzeugen geben gerne geschönte Verbrauchswerte an, die im Grunde aber unter Laborbedingungen ermittelt werden. Da unser Bus aber nicht im Labor sondern im bergischen Land unterwegs ist, müssen wir auf die Erfahrungen befreundeter Bürgerbusvereine bauen. Bivalente Fahrzeuge (Benzin oder Gas betrieben) bekommen von den Bürgerbuskollegen aus den bergigen Regionen ebenfalls verhaltenes Lob.

Die Tankstellenabdeckung im Gemeindegebiet wäre allerdings gesichert. Erdgas erhält man an einer, Flüssiggas an drei Tankstellen. Man muss also nicht in die Nachbargemeinden zum Tanken fahren.

Der Markt für gasbetriebene Kleinbusse sowohl mono- als auch bivalent ist sehr überschaubar und im Vergleich von Diesel- zu reinen Benzinfahrzeugen ist der Dieselantrieb deutlich im Vorteil. Jedenfalls müssen wir alle Antriebsarten in die Waagschale bei der Kaufentscheidung legen…

Ihr Bürgerbusteam