Bei der Jahreshauptversammlung unseres Dachverbandes Pro-Bürgerbus NRW trafen Horst und ich (Gerd) Vertreter zweier Bus-Umrüstfirmen.
Die Firma TS Fahrzeugtechnik aus Weida (Thüringen) bietet individuell engerichtete Bürgerbusse in Niederflurtechnik an. Als Basisfahrzeuge werden u.a. der Mercedes Sprinter und der im Caravanbereich erfolgreiche Fiat Ducato angeboten. TS Fahrzeugtechnik bauen die Fahrzeuge nach individuellem Kundenwunsch. Das vorgestellte Fahrzeug hatte z.B. eine Linienanzeige über der Frontscheibe. So etwas brauchen wir nicht. Da wäre es besser einen Rollstuhlplatz einzurichten, der auch als Normaler Sitzplatz umklappbar gemacht werden kann.
Die Niederländische Firma VDL aus Venlo bietet außer dem Niederflurfahrzeug auch einen Elektrobus an. Der vorgestellte E-Bus war allerdings kein Niederflurfahrzeug. Irgendwo müssen die Akkus für den Bus mit einer Reichweite von 300 Km ja hin. Die 300 Km sind ein theoretischer Wert und gelten m.E. für die flache Niederlande bei warmen Wetter. Kaltes Wetter und starke Steigungen reduzieren die Akkukapazität (eigene Erfahrungswerte), was der unangehme Vertreter der Firma VDL aber klein redete… Die Kosten für einen E-Bus liegen bei etwa 120.000 EUR (leider nicht Gulden).
Niederflurbusse bieten für unseren Betrieb einige Vorteile. Die mechanische Trittstufe würde wegfallen. Durch die andere Bestuhlung gegenüber unserem Bus, hat jeder Fahrgast einen Einzelsitzplatz. Ein- und Aussteigen ist komfortabler. Der Fahrer braucht nicht an der Fahrertür aussteigen, um Hilfe beim Ein- und Aussteigen zu leisten. Der geräumige Innendurchstieg erleichtert dem Fahrer auch den Weg zum Fahrgast im Bus bei sonstiger Hilfeleistung (An- oder Abschnallen etc.). Mit einer zusätzlichen Klappe (wie bei den großen Linienbussen der RSVG) könnte auch ein Rollstuhl Platz finden.
Beide Firmen sollten wir aber im Auge behalten und uns Angebote einholen, wenn es soweit ist. Ein Besuch beider Firmen wäre auch nicht schlecht. Die Katze im Sack sollte man sowieso niemals kaufen…